Salomėja-Nėris-Wohnhaus-Museum (Zweigstelle des Maironis-Museums-für-litauische-Literatur) wurde 1962 eröffnet. Das Haus entstand 1937-1938 nach dem Entwurf ihres Ehemannes Bildhauers und Architekten Bernardas Bučas. Es ist zweistockig, aus Holz, später wurden Außenwände verputzt. Eine geräumige Mansarde und ein Bildhauer-Studio wurden angebaut. Dichterin verbrachte hier mit ihrer Familie vier Jahre. In der ehemaligen Werkstatt ist nun Ausstellung zum Leben und Schaffen von Nėris eingerichtet.
Im Museum wurde die Innenausstattung eines Künstlerhauses der 40er Jahre rekonstruiert. In vier Räumen sind nicht nur persönliche Gegenstände von Bučai, sondern auch den Haushalten der litauischen Intellektuellen in der Zwischenkriegszeit charakteristische Möbelstücke und andere Sachen ausgestellt. In der Winterwerkstatt werden Werke und Fotos von Bučas gezeigt. Im Gästezimmer befinden sich Möbelstücke der Familie und Bibliothek der Dichterin. Schmale Holztreppen führen zum Arbeits- und Schlafzimmer.
In der Mansarde wurde Edukationsraum eingerichtet. Von dort aus kann man auf zwei Terassen gelangen. BesucherInnen können die Sicht auf den von Bučai gepflegten Garten, Tal der Nachtigallen, Strand des Kaunasser Meers bewundern.
Im Museum finden unterschiedliche Veranstaltungen statt: Jubiläumsfeierungen der Dicherin, traditioneller Nachmittag der Frauenlyrik und -musik, Werkstätte der Freilichtmalerei, Führungen und Edukationsprogramme für BesucherInnen unterschiedlichen Alters. Führungen und Edukationen sollten im voraus gebucht werden.